Dienstag, 26. September 2017
Warum nur diese Pleite?
Warum nur?
Nach dieser Pleite für die selbsternannten Volksparteien geht die Angst um. Verzweifelt suchen sie nach den Ursachen, vermeiden dabei aber peinlichst die wirklichen Gründe zu benennen.
Die alles umfassende Ursache besteht doch in der Überheblichkeit und Abgehobenheit der sogenannten Eliten in Wirtschaft und Regierung.
Keiner hat sich dafür interessiert, was die Menschen, die nicht zu den Wohlhabenden und gut Versorgten gehören, denken. Und diejenigen, die sich dagegen aufgelehnt haben wurden als Wutbürger und Rechte abgetan. Nun haben die ihre Stimme erhoben und sich von dieser Elitendemokratie distanziert.
Vor allem in Sachsen, wo sich die Überheblichkeit der CDU am deutlichsten zeigt, ist das Ergebnis der Wahl erschreckend. Immer wieder wurde den Menschen suggeriert, dass die Regierungsarbeit doch sehr, sehr erfolgreich war. Die Menschen sind aber nicht alle so dumm, ihnen all das, was ihren eigenen Erfahrungen widerspricht, zu glauben.
Da ist die Arbeitslosigkeit, bei der sich die Regierung an dem statistisch geschönten niedrigen Prozentsatz berauscht. Keiner fühlte sich veranlasst die Not der Minijobber, der Leiharbeiter, der Aufstocker (deren Verdienst nicht zum Leben reicht), der Rentner, (die ihr ganzes Leben gearbeitet haben und nun kaum die Miete bezahlen können), die Not der Alleinerziehenden, zur Kenntnis zu nehmen und tatsächlich etwas dagegen zu tun.
Im Gegensatz dazu waren die Damen und Herren Abgeordneten sehr darauf bedacht, dass ihre Diäten auch zuverlässig steigen.
Da ist das Bildungswesen. Lehrermangel und dadurch bedingte Ausfälle an Unterrichtsstunden werden bereits seit Jahren beklagt. Anstatt dagegen etwas zu tun, wird auf das hervorragende Schulsystem in Sachsen verwiesen. Diejenigen, die über genügend Geld verfügen können ihre Kinder ja in Privatschulen unterrichten lassen. Gegenüber anderen Bundesändern liegen die Gehälter der Lehrer in Sachsen erheblich niedriger, und die Verbeamtung, in anderen Bundesländern üblich, wird ihnen verweigert. Der Herr Finanzminister hat dafür kein Geld. Er braucht es für die Bankenrettung und millionenschwere Subventionen an Investoren, deren Vorhaben sich im Nachhinein leider oft als wahre Sumpflöcher herausstellen. In Sachsen ausgebildete Lehrer gehen deshalb in andere Bundesländer. In Sachsen sollen das die Seiteneinsteiger kompensieren.
Die Sicherheit ist ein ständiges Thema. Aber der Innenminister verringerte die Zahl der Polizisten. Außerdem sind sie mehr zur Absicherung lukrativer Fußballspiele im Einsatz, als auf den Straßen, auf denen die Angst immer stärker um sich greift.
Das wäre fortsetzbar. Nur, es wird von den noch Regierenden sowieso nicht zur Kenntnis genommen. Die glauben weiterhin mit schwülstigen Reden und den vorgeschobenen Argumenten ihre Pfründe retten zu können. „Ich weise das zurück!“, ist eines ihrer Hauptargumente wenn Vorwürfe laut werden.
Vielleicht können diese Politiker auch gar nicht anders, denn sie sind doch oft nur von Lobbyisten gelenkte Erfüllungsgehilfen der Eliten.

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