Dienstag, 8. August 2017
Das Problem mit den Wahlen
Eine immer größer werdende Anzahl der Wahlberechtigten geht überhaupt nicht mehr zur Wahl, weil die Erkenntnis um sich gegriffen hat, das es egal ist, wen man wählt. An der Misere in Deutschland ändert sich doch nichts. Dank des wohlorganisierten und wohlfinanzierten Lobby-Systems bleiben diejenigen, die tatsächlich über unser „Wohl und Wehe“ entscheiden die gleichen.
Keinesfalls sollten wir den während der Wahlkämpfe herausposaunten angeblichen Vorhaben der zu wählenden Glauben schenken. In der Politik gibt es keine Verpflichtung zur Wahrheit. „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern!“ Deshalb kann nur zählen, was diejenigen, die für eine Wahlperiode gewählt wurden, für uns, die Wähler bewirkt haben; nicht nur für ihre Einflüsterer und ihre Lobbyisten.
Und in der letzten Wahlperiode blieben viele Probleme unverändert: Reiche sind wieder reicher geworden, Arme ärmer. Die Zahl der armen Rentner steigt, die Zukunft der heute noch jungen Generation bleibt unsicher. Die Zahl der armen Kinder und die Zahl der in Armut lebenden Alleinerziehenden ist hoch. Frauen, die vor der Übernahme der DDR geschieden wurden bleiben benachteiligt. Die Ausbeutung der Werktätigen durch Unterbezahlung und Lohndumping im Osten geht weiter. Ihre Auswirkungen werden bereits sichtbar. Pflegenotstand, Lehrermangel, nicht besetzte Lehrstellen, Personalmangel in den Gaststätten.
Aus der Sicht derer die nicht zu den Wohlhabenden zählen haben die Parteien die bisher gewählt wurden, für sie nichts getan.
Solange die Wahlen nicht weiter sind als ein Spiel mit Figuren, von denen die Wähler zwar die Farbe bestimmen dürfen, aber nicht diejenigen die die Figuren ziehen, bleibt das unverändert.

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