Samstag, 13. Februar 2016
Wer im Glashaus sitzt....
Würde man den Medien Glauben schenken, so gäbe es in vielen Ländern Korruption, nur nicht in Deutschland…
Korrupt ist aber doch, wer finanzielle oder wirtschaftliche Vorteile dadurch zu erlangen versucht, dass er einen anderen, der dazu in der Lage ist ihm seine Vorteile zu verschaffen, selbst finanzielle oder wirtschaftliche Zuwendungen, über die er wiederum verfügt, verschafft.
Nun verfügen Lobbyisten in Deutschland und in Brüssel über Milliarden Euro, die sie doch nicht selbst verbrauchen, sondern für die Beeinflussung der Funktionsträger einsetzen, die wiederum dann die Interessen der Geldgeber der Lobbyisten bei ihrer Tätigkeit berücksichtigen. Ist das nicht auch eine, und zwar rechtlich abgesicherte Korruption?
Wenn Politiker nach dem Ausscheiden aus ihren Mandaten plötzlich auf lukrativen Posten in großen Konzernen wechseln, dann doch wohl nur, weil sie diesen Konzernen oder Unternehmen während ihrer Mandatszeit Vorteile verschafft haben oder für sie als Lobbyisten arbeiten.
Auch große Zuwendungen der Konzerne an einflussreiche Parteien erfolgen doch nicht nur mal so, sondern weil sich diese Konzerne Wohlwollen und Vorteile versprechen, auch alles rechtlich korrekt, und doch trägt es die Merkmale der Korruption.
Wenn Ärzte totkranken Patienten gegen Bezahlung wie auch immer entgegen den Vorschriften ein Transplantat verschaffen, dann ist das doch auch Korruption.
Korruption durch eine Rechtsprechung in ganz legale Handlungen umzufunktionieren ist ein übliches Verfahren, ändert aber an deren moralischer Bewertung nichts.

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